Sanierung und Erweiterung Kantonsschule Heerbrugg

Sanierung und Erweiterung Kantonsschule Heerbrugg
Standort: Heerbrugg SG
Bauaufgabe: Sanierung und Erweiterung Kantonsschule
Projektstand: Wettbewerb 2007, 1. Preis, Ausführung 2010-14
Raumprogramm: Unterrichtsräume, Aula, Mensa, Naturwissenschaftliche Räume, Musikzimmer, Spezialräume, Schulverwaltung, Sporthalle, Garderoben
Bauherrschaft: Baudepartement des Kantons St. Gallen, Hochbauamt
Bauingenieur: Walt & Galmarini AG, Zürich
Bauleitung: Cristuzzi Architektur AG, Heerbrugg
Landschaftsarchitektur: Pauli Stricker Landschaftsarchitekten BSLA, St. Gallen
Bauleitung Landschaftsarchitektur: Alge Landschaftsarchitekten, Widnau
HLKS: Eggenberger Ingenieure, Buchs SG
Lüftung: Ospelt Haustechnik, Vaduz
Elektro: Marquart Elektroplanung, Buchs SG
Bauphysik: Stadlin Bautechnologie, Buchs SG
Geotechnik: Grundbauberatung-Geoconsulting, St. Gallen
Schadstoffanalyse: Jehle Umweltdienste, Mumpf
Zustandsanalyse: Wolfseher&Partner, Zürich
Laborplanung: LaPla Laborplanung, Steinhausen
Gastroplanung: GKP plus Grossküchenplanung, Steinach
Brandschutz: Braun Brandsicherheit AG, Winterthur
Brandschutz Ausführung: Balzer Ingenieure AG, Chur
Aulaplanung: Bühnenplan Nerlich, Uetliburg
Signaletik: Inform GmbH, Rorschach
Kunst am Bau: Alex Hanimann, St. Gallen
Fotografie: Hanspeter Schiess, Trogen / Beat Bühler, Zürich
Baukosten: 65.0 Mio Fr.
Mitarbeit: Adrian Berger, Erika Fries, Lukas Huggenberger, Carlo Zürcher (Projektmanagement), Corinne Schöni, Claudia Wasserfallen, Pierre Schild, Benjamin Angst,Manuel Anrig, Lena Bertozzi, Matthias Bill, Ursina Caprez, Mierta Feuerstein, Paolo Giannachi, Naomi Hajnos, Stephan Isler (Projektleitung Bauprojekt), Markus Keller, Beata Kunert, Daisaku Matsuda, Oliver Muff, Nicolàs Pirovino, Lukas Prestele, Sarah Pretz, Peter Reichenbach,Nathalie Schümperlin, Kathrin Wehrheim, Patric Zumbach
Auszeichnungen:
* Swiss Photo Award Shortlist/die Besten 2014: Kuster Frey Fotografie (Kantonsschule Heerbrugg)
* Bauen in Beton 2014/15: Weiterbauen Kantonsschule Heerbrugg
www.betonsuisse/bauen in beton 2014
Publikationen:
* Bauen im Rheintal, Edition Hochparterre, 2017
* Porträts, In: Sonderheft zu archithese 2.2016
* De aedibus, huggenbergerfries: Monografie über Arbeiten von 1998-2015, Quart Verlag, Luzern
* Eins plus eins gleich eins+, In: Werk, Bauen + Wohnen, 10/2015
* Weiterbauen: Kantonsschule Heerbrugg, In: Bauen in Beton 2014/15
* Vanessas Kopf, In: Hochparterre 10/2014
* Alt und Neu im Gleichklang, In: architektur-technik 8/2014
* Weiterbauen als Gestaltungsstrategie, In: swiss-archtects.com, Bau der Woche, 25/2014
* Sanierung und Erweiterung Kantonsschule Heerbrugg, In: Bauen heute Nr. 5/2014
* Kantonsschule Heerbrugg, Sanierung und Erweiterung, Buchpublikation Kanton St. Gallen, Hochbauamt, 2014





































Sanierung und Erweiterung Kantonsschule Heerbrugg
Die Kantonsschule Heerbrugg steht am Übergang der Siedlungsstruktur zum Landschaftsraum. Die Anlage setzt sich aus dem Schultrakt und dem Turnhallentrakt zu einer Z-förmigen Anlage zusammen. Diese scheidet eine dem Dorf zugewandten Eingangsseite und einen Grünraum zur Landschaft hin aus.
Der Neubau führt den Westtrakt und die Turnhalle zu einem neuen Ganzen zusammen. Die bestehende Eingangshalle wird vergrössert und bildet das Herz der Gesamtanlage. Sie wird in ihrer Bedeutung und Räumlichkeit gestärkt und führt den architektonisch wertvollen Westtrakt mit den Splitlevels in den neuen Mitteltrakt über. Zusammen mit den direkt angegliederten hohen Räumen der Aula und Mensa bildet das Erdgeschoss auf unterschiedlichen Ebenen einen grosszügigen Aufenthaltsbereich.
Die vorgefundenen räumlichen Qualitäten werden aufgenommen und weitergestrickt, sodass die Übergänge zwischen Alt und Neu verschmelzen: Im Äussern wird die horizontale Gliederung der Fassadengestaltung im Neubau aus dem Bild des Bestands der Westfassade entwickelt und rund ums Haus in Variationen der Gestaltung angewendet. Die mit Betonrippen strukturierten Decken sind aus den kassetierten Sichtbetondecken im Bestand abgeleitet und führen das Thema der aufgegliederten Oberfläche weiter. Die statische Struktur ist prägendes Element der Architektur. Durch die Aneinanderreihung entsteht das Prinzip der Serie; im Innern durch die vielen Einzelteile der Rippen, die durch die Fügung zur raumhaltigen Decke werden, im Äussern durch die rundumlaufende vertikale Struktur der Stützen, überlagert von der Schichtung in der Fassadentiefe mit dem unregelmässigen Raster der Fassade. Die räumliche Aufgliederung der Oberflächen von statischer Struktur und Fensterschicht ergibt ein vielseitiges Licht- und Schattenspiel in der Fassade.